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AutorenbildVeit Hailperin

Die Verlorene Arbeitszeit: Wie Fragmentierung und ineffektive Meetings die 4-Tage-Woche ermöglichen könnten


In der modernen Arbeitswelt wird zunehmend darüber diskutiert, wie die Effizienz und Produktivität von Vollzeitbeschäftigten gesteigert werden kann. Eine Tagebuchstudie aus dem Jahr 2022 von Next Work Innovation hat Einblicke in die alltägliche Arbeitsrealität geliefert. Auf den Monat gerechnet, verlieren Vollzeitbeschäftigte drei volle Arbeitstage durch Fragmentierung und verbringen im Schnitt zwei volle Arbeitstage pro Monat in irrelevanten Meetings. Zusammengefasst bedeutet dies, dass eine 5-Tage-Arbeitswoche pro Monat verloren geht.



Zusammenfassung der Studie.

Die Studie zeigt, dass häufige Arbeitsunterbrechungen und ineffektive Meetings die Produktivität erheblich beeinträchtigen. Wissensarbeitende werden durchschnittlich alle vier Minuten unterbrochen, was zu einer erhöhten Fehlerquote und längeren Bearbeitungszeiten führt. Diese Unterbrechungen sind besonders problematisch in Form von unnötigen E-Mails, Telefonaten und Online-Meetings, die seit der Pandemie zugenommen haben.


An der Studie nahmen 637 Beschäftigte aus 25 Unternehmen teil und die Ergebnisse verdeutlichen, dass gezielte Massnahmen wie die Einführung von Fokuszeiten und die Reduktion von Meetings nicht nur Überstunden abbauen, sondern auch langfristig eine 4-Tage-Woche ermöglichen könnten. Trotz der klaren Ergebnisse dieser Studie scheint es jedoch, dass Unternehmen zögerlich sind, ihre Arbeitsstrukturen und -kulturen in grossem Umfang zu überdenken und anzupassen, um die Produktivität und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu steigern.


In der Studie von der Uni Münster und Intraprenör zur 4-Tage-Woche unterstreicht diese Problematik. Hierbei war das Reduzieren von Unterbrechungen die Optimierung Nummer eins mit 65 % der Mitarbeitenden, während die Anpassung der Meetingkultur mit 52 % auf Platz drei lag.


Zusammenfassend wird deutlich: Die 4-Tage-Woche ist bereits in Wissensarbeit möglich, sie versteckt sich hinter den vielen Unterbrechungen und unnützen Meetings, die unseren Arbeitsalltag prägen. Es liegt an den Unternehmen, diese versteckte Effizienz zu entdecken und durch gezielte Massnahmen freizulegen.

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